Der Digitale Produktpass (DPP) ist der neue EU-Standard für Produkttransparenz. Er erfasst alle relevanten Informationen zu Materialien, Umweltauswirkungen und Recyclingfähigkeit – zugänglich per QR-Code für Verbraucher, Unternehmen und Behörden.
Ein standardisierter Datensatz, der alle relevanten Produktinformationen über den gesamten Lebenszyklus erfasst – zugänglich per QR-Code.
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter, elektronischer Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einem Produkt enthält. Er fungiert als "digitaler Zwilling" und begleitet das Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling.
Die Daten werden dezentral gespeichert und sind sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar. Der Zugang erfolgt über standardisierte Datenträger wie QR-Codes, NFC-Chips oder Barcodes, die direkt am Produkt angebracht sind.
Der DPP ist ein zentrales Instrument des European Green Deal und der Circular Economy Action Plan. Ziel ist es, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.
Die ESPR-Verordnung (EU) 2024/1781 bildet die rechtliche Basis. Produkte ohne dokumentierte Kreislauftauglichkeit dürfen künftig in der EU nicht mehr verkauft werden.
Die EU meint es ernst – bei Nicht-Einhaltung drohen erhebliche Konsequenzen
Produkte ohne gültigen DPP dürfen ab dem Stichtag nicht mehr in der EU verkauft oder in Verkehr gebracht werden. Das gilt auch für bereits produzierte Lagerbestände.
Verstöße werden mit empfindlichen Geldbußen geahndet. Die Höhe richtet sich nach nationalem Recht und kann bis zu mehreren Millionen Euro betragen.
Marktüberwachungsbehörden können den Rückruf nicht-konformer Produkte anordnen – mit allen damit verbundenen Kosten und Imageschäden.
Amazon, eBay & Co. werden DPP-Nachweise verlangen. Ohne Compliance droht der Ausschluss von Online-Marktplätzen.
Prüfen Sie mit dieser Checkliste, ob Ihr Unternehmen handeln muss
Achtung: Die Liste der betroffenen Produktkategorien wird kontinuierlich erweitert!
Der DPP erfasst umfassende Informationen in verschiedenen Kategorien
Der DPP unterscheidet verschiedene Zugriffsebenen je nach Nutzergruppe
Basisinformationen für Verbraucher und die Öffentlichkeit
Detaillierte Daten für autorisierte Geschäftspartner
Vollständige Daten für Marktüberwachungsbehörden
Diese technischen Elemente sind für einen konformen DPP erforderlich
Jedes Produkt benötigt einen eindeutigen Datenträger für den direkten Zugriff auf die Produktinformationen.
Vollständige Nachverfolgbarkeit der Materialherkunft und aller Produktionsstufen.
Angaben zu Reparierbarkeit, Recyclingfähigkeit und Entsorgungsanweisungen.
Anbindung an das zentrale EU-Registrierungssystem für Produktpässe (ESPR-konform).
CO₂-Fußabdruck, Energieverbrauch und weitere Umweltauswirkungen müssen dokumentiert werden.
Standardisierte Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen allen Akteuren der Lieferkette.
Bestandsaufnahme aller vorhandenen Produktdaten und Identifikation von Datenlücken in der Lieferkette.
Systematische Erhebung aller erforderlichen Informationen gemäß EU-Vorgaben für Ihre Produktkategorie.
Generierung EU-konformer Produktpässe mit eindeutigen Kennungen und Verknüpfung zum EU-Register.
EV-Batterien, Industriebatterien >2kWh
Bekleidung, Schuhe, Heimtextilien
Smartphones, Computer, Haushaltsgeräte
Zement, Stahl, Dämmstoffe
Wohn- und Büromöbel, Matratzen
PKW, Nutzfahrzeuge, Komponenten
Die wichtigsten Meilensteine im Überblick
Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte tritt in Kraft.
Jetzt mit der Implementierung starten und Wettbewerbsvorteile sichern.
Wir sind hierDPP wird für Batterien und Akkumulatoren verpflichtend.
Schrittweise Ausweitung auf Textilien, Elektronik, Bau und mehr.
2027 klingt weit weg – aber die Vorbereitungszeit ist knapp
Lieferanten müssen kontaktiert, Daten gesammelt und validiert werden. Das passiert nicht über Nacht.
Ihre Zulieferer müssen ebenfalls Prozesse aufbauen. Je früher Sie anfragen, desto besser.
Prozesse müssen getestet und optimiert werden, bevor die Pflicht greift.
Wer früh startet, kann DPP als Verkaufsargument nutzen – noch bevor es Pflicht wird.
Die wichtigsten Fachbegriffe rund um den Digitalen Produktpass
Digitaler Produktpass – Ein elektronischer Datensatz mit allen relevanten Produktinformationen, zugänglich per QR-Code.
Ecodesign for Sustainable Products Regulation – Die EU-Ökodesign-Verordnung, rechtliche Basis für den DPP.
EU-Strategie zur Klimaneutralität bis 2050. Der DPP ist ein Instrument zur Umsetzung dieser Ziele.
Wirtschaftsmodell, bei dem Produkte so gestaltet werden, dass Materialien wiederverwendet oder recycelt werden können.
Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen, die durch Herstellung, Transport und Nutzung eines Produkts entstehen.
Eindeutige Produktkennung, die jedes Produkt im EU-Register identifiziert und mit dem DPP verknüpft.
QR-Code, NFC-Chip oder Barcode am Produkt, über den der DPP abgerufen werden kann.
Bewertung (1-10), wie einfach ein Produkt repariert werden kann. Teil der DPP-Pflichtdaten.
Der Digitale Produktpass ist ein elektronischer Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einem Produkt enthält – von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Er ist über einen QR-Code oder NFC-Chip am Produkt abrufbar und enthält Daten zu Materialien, Umweltauswirkungen, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit. Der DPP ist Teil der EU-Strategie für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Die Einführung erfolgt schrittweise: Ab Februar 2027 gilt die Pflicht zunächst für Batterien und Akkumulatoren (EU-Batterieverordnung). Danach folgen Textilien, Elektronik und Bauprodukte (2027-2028), Möbel (2029) und Fahrzeuge (2030). Die genauen Termine werden durch produktspezifische delegierte Rechtsakte der EU festgelegt.
Grundsätzlich sind alle Unternehmen betroffen, die Produkte in der EU in Verkehr bringen – unabhängig davon, ob sie in der EU oder außerhalb ansässig sind. Dies umfasst Hersteller, Importeure und Bevollmächtigte. Auch Händler und Online-Marktplätze haben Pflichten zur Überprüfung der DPP-Konformität.
Produkte ohne gültigen Digitalen Produktpass dürfen ab dem jeweiligen Stichtag nicht mehr in der EU verkauft oder in Betrieb genommen werden. Verstöße können zu Bußgeldern, Verkaufsverboten und Rückrufaktionen führen. Die Marktüberwachungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten sind für die Durchsetzung zuständig.
Die genauen Anforderungen variieren je nach Produktkategorie. Generell umfasst der DPP: Produktidentifikation, Materialzusammensetzung, CO₂-Fußabdruck, Reparierbarkeits- und Recyclinginformationen, Konformitätsnachweise sowie Angaben zur Lieferkette. Die EU legt die spezifischen Anforderungen in delegierten Rechtsakten fest.
Der Zugang erfolgt über einen eindeutigen Datenträger (QR-Code, NFC, RFID) am Produkt. Es gibt verschiedene Zugriffsebenen: Verbraucher erhalten Basisinformationen, Geschäftspartner detaillierte technische Daten, und Behörden haben Vollzugriff für Marktüberwachungszwecke. Die Daten werden in einem dezentralen EU-Registrierungssystem gespeichert.
Die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR), Verordnung (EU) 2024/1781, ist die rechtliche Grundlage für den DPP. Sie ersetzt die bisherige Ökodesign-Richtlinie und erweitert deren Anwendungsbereich von energieverbrauchsrelevanten Produkten auf nahezu alle Produktkategorien. Die ESPR ist seit Juli 2024 in Kraft.
Der Batteriepass ist die erste konkrete Umsetzung des DPP-Konzepts, speziell für Batterien. Er basiert auf der EU-Batterieverordnung (2023/1542) und wird ab Februar 2027 für EV-Batterien, LMT-Batterien und Industriebatterien über 2 kWh verpflichtend. Der Batteriepass dient als Pilotprojekt für den breiteren Rollout des DPP.
Neben der Compliance bietet der DPP strategische Vorteile: verbesserte Transparenz in der Lieferkette, Differenzierung durch Nachhaltigkeitsnachweise, neue Geschäftsmodelle (Reparatur, Refurbishment), bessere Datenqualität für Prozessoptimierung und gestärktes Kundenvertrauen. Early Adopter können sich zudem als Vorreiter positionieren.
Beginnen Sie frühzeitig mit der Bestandsaufnahme Ihrer Produktdaten und Lieferketten. Identifizieren Sie Datenlücken und bauen Sie Prozesse zur Datenerfassung auf. Wählen Sie eine geeignete Software-Lösung, die mit den EU-Registrierungssystemen kompatibel ist. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter und binden Sie Lieferanten in den Prozess ein.
Sie haben die Anforderungen verstanden – wir haben die Software. Sellercore.io bietet eine vollständige DPP-Lösung für Ihr Unternehmen.
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