EU-Verordnung - Ab 2027 Pflicht

Der Digitale
Produktpass

Der Digitale Produktpass (DPP) ist der neue EU-Standard für Produkttransparenz. Er erfasst alle relevanten Informationen zu Materialien, Umweltauswirkungen und Recyclingfähigkeit – zugänglich per QR-Code für Verbraucher, Unternehmen und Behörden.

2027 Start Batterien
30+ Produktkategorien
EU Verpflichtend
DPP Dashboard
Live
0 Produktpässe
100% ESPR-Konform
24/7 Verfügbar
DPP-Erstellung +23%
Batterie EV-2024 Verifiziert
Textil-Kollektion In Bearbeitung
EU-Konform
3 Zugriffsebenen
Echtzeit-Updates

Rechtliche Grundlagen

ESPR Ökodesign-Verordnung
EU Green Deal
2024/1781 EU-Verordnung

Der digitale Zwilling
für jedes Produkt

Ein standardisierter Datensatz, der alle relevanten Produktinformationen über den gesamten Lebenszyklus erfasst – zugänglich per QR-Code.

Definition

Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter, elektronischer Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einem Produkt enthält. Er fungiert als "digitaler Zwilling" und begleitet das Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling.

Die Daten werden dezentral gespeichert und sind sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar. Der Zugang erfolgt über standardisierte Datenträger wie QR-Codes, NFC-Chips oder Barcodes, die direkt am Produkt angebracht sind.

EU Green Deal

Der DPP ist ein zentrales Instrument des European Green Deal und der Circular Economy Action Plan. Ziel ist es, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

Rechtliche Grundlage

Die ESPR-Verordnung (EU) 2024/1781 bildet die rechtliche Basis. Produkte ohne dokumentierte Kreislauftauglichkeit dürfen künftig in der EU nicht mehr verkauft werden.

Was passiert ohne
Digitalen Produktpass?

Die EU meint es ernst – bei Nicht-Einhaltung drohen erhebliche Konsequenzen

Verkaufsverbot in der EU

Produkte ohne gültigen DPP dürfen ab dem Stichtag nicht mehr in der EU verkauft oder in Verkehr gebracht werden. Das gilt auch für bereits produzierte Lagerbestände.

Hohe Bußgelder

Verstöße werden mit empfindlichen Geldbußen geahndet. Die Höhe richtet sich nach nationalem Recht und kann bis zu mehreren Millionen Euro betragen.

Rückrufaktionen

Marktüberwachungsbehörden können den Rückruf nicht-konformer Produkte anordnen – mit allen damit verbundenen Kosten und Imageschäden.

Marktplatz-Ausschluss

Amazon, eBay & Co. werden DPP-Nachweise verlangen. Ohne Compliance droht der Ausschluss von Online-Marktplätzen.

Bin ich vom DPP betroffen?

Prüfen Sie mit dieser Checkliste, ob Ihr Unternehmen handeln muss

Sie sind betroffen, wenn...

  • Sie Produkte in der EU verkaufen oder in Verkehr bringen
  • Sie Hersteller, Importeur oder Bevollmächtigter sind
  • Ihre Produkte in betroffene Kategorien fallen (Batterien, Textilien, Elektronik, etc.)
  • Sie auf Amazon, eBay oder anderen Marktplätzen verkaufen
  • Sie Produkte aus Drittländern (China, USA, etc.) importieren

Sie sind (noch) nicht betroffen, wenn...

  • Sie nur Dienstleistungen anbieten (keine physischen Produkte)
  • Ihre Produkte nur außerhalb der EU verkauft werden
  • Ihre Produktkategorie (noch) nicht von der Verordnung erfasst ist

Achtung: Die Liste der betroffenen Produktkategorien wird kontinuierlich erweitert!

Was enthält der
Digitale Produktpass?

Der DPP erfasst umfassende Informationen in verschiedenen Kategorien

Produktidentifikation

  • Eindeutige Produkt-ID und Seriennummer
  • Hersteller und Markeninformationen
  • Produktbezeichnung und Modell
  • Herstellungsdatum und -ort
  • Chargennummer und Batch-Informationen

Umweltdaten

  • CO₂-Fußabdruck (Product Carbon Footprint)
  • Energieverbrauch in der Herstellung
  • Wasserverbrauch und Emissionen
  • Umweltzertifikate und Öko-Labels
  • Lebenszyklusanalyse (LCA)

Materialzusammensetzung

  • Verwendete Rohstoffe und Materialien
  • Recyclinganteil und Rezyklateinsatz
  • Gefährliche Stoffe (SVHC, REACH)
  • Kritische Rohstoffe
  • Materialherkunft und Lieferkette

Kreislaufwirtschaft

  • Reparierbarkeitsindex und -anleitungen
  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen
  • Recyclingfähigkeit und -anweisungen
  • Demontageanleitungen
  • Entsorgungshinweise

Compliance & Zertifizierungen

  • CE-Kennzeichnung und Konformität
  • Zertifikate und Prüfberichte
  • Due-Diligence-Nachweise
  • Soziale Standards (Lieferkette)
  • Garantie- und Gewährleistungsdaten

Nutzungsinformationen

  • Bedienungsanleitungen
  • Energieeffizienzklasse
  • Erwartete Lebensdauer
  • Wartungsintervalle
  • Sicherheitshinweise

Wer hat Zugang zu
welchen Daten?

Der DPP unterscheidet verschiedene Zugriffsebenen je nach Nutzergruppe

Öffentlich zugänglich

Basisinformationen für Verbraucher und die Öffentlichkeit

  • Produktbezeichnung und Hersteller
  • Umweltkennzeichnungen
  • Reparierbarkeitsindex
  • Recyclinganweisungen
  • Energieeffizienzklasse

Eingeschränkter Zugang

Detaillierte Daten für autorisierte Geschäftspartner

  • Detaillierte Materialzusammensetzung
  • Lieferketteninformationen
  • Technische Spezifikationen
  • Compliance-Dokumentation
  • Prüfberichte und Zertifikate

Behördenzugang

Vollständige Daten für Marktüberwachungsbehörden

  • Vollständige Produktdossiers
  • Due-Diligence-Nachweise
  • Audit-Trails und Historie
  • Konformitätserklärungen
  • Sensible Geschäftsdaten

Die Kernkomponenten
des Digitalen Produktpasses

Diese technischen Elemente sind für einen konformen DPP erforderlich

Datenträger (QR/NFC)

Jedes Produkt benötigt einen eindeutigen Datenträger für den direkten Zugriff auf die Produktinformationen.

Lieferketten-Dokumentation

Vollständige Nachverfolgbarkeit der Materialherkunft und aller Produktionsstufen.

Kreislaufwirtschaftsdaten

Angaben zu Reparierbarkeit, Recyclingfähigkeit und Entsorgungsanweisungen.

EU-Registrierung

Anbindung an das zentrale EU-Registrierungssystem für Produktpässe (ESPR-konform).

Umweltkennzahlen

CO₂-Fußabdruck, Energieverbrauch und weitere Umweltauswirkungen müssen dokumentiert werden.

Interoperabilität

Standardisierte Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen allen Akteuren der Lieferkette.

So wird der DPP
in Unternehmen eingeführt

01

Dateninventur

Bestandsaufnahme aller vorhandenen Produktdaten und Identifikation von Datenlücken in der Lieferkette.

02

Datenerfassung

Systematische Erhebung aller erforderlichen Informationen gemäß EU-Vorgaben für Ihre Produktkategorie.

03

DPP-Erstellung

Generierung EU-konformer Produktpässe mit eindeutigen Kennungen und Verknüpfung zum EU-Register.

Für diese Branchen wird
der DPP Pflicht

Batterien
Ab 2027

Batterien & Akkus

EV-Batterien, Industriebatterien >2kWh

Textilien
Ab 2027

Textilien

Bekleidung, Schuhe, Heimtextilien

Elektronik
Ab 2028

Elektronik

Smartphones, Computer, Haushaltsgeräte

Bau
Ab 2028

Bauprodukte

Zement, Stahl, Dämmstoffe

Möbel
Ab 2029

Möbel

Wohn- und Büromöbel, Matratzen

Automotive
Ab 2030

Fahrzeuge

PKW, Nutzfahrzeuge, Komponenten

EU-Zeitplan für den DPP

Die wichtigsten Meilensteine im Überblick

Juli 2024

ESPR in Kraft

Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte tritt in Kraft.

2024 - 2026

Vorbereitungsphase

Jetzt mit der Implementierung starten und Wettbewerbsvorteile sichern.

Wir sind hier
3
Februar 2027

Batteriepass Pflicht

DPP wird für Batterien und Akkumulatoren verpflichtend.

4
2027 - 2030

Rollout

Schrittweise Ausweitung auf Textilien, Elektronik, Bau und mehr.

Warum Sie JETZT
starten sollten

2027 klingt weit weg – aber die Vorbereitungszeit ist knapp

Verbleibende Zeit bis Batteriepass-Pflicht
~14 Monate
Februar 2027

Datenbeschaffung dauert 6-12 Monate

Lieferanten müssen kontaktiert, Daten gesammelt und validiert werden. Das passiert nicht über Nacht.

Lieferanten brauchen Vorlaufzeit

Ihre Zulieferer müssen ebenfalls Prozesse aufbauen. Je früher Sie anfragen, desto besser.

Testphase einplanen

Prozesse müssen getestet und optimiert werden, bevor die Pflicht greift.

Wettbewerbsvorteil sichern

Wer früh startet, kann DPP als Verkaufsargument nutzen – noch bevor es Pflicht wird.

Wichtige Begriffe
einfach erklärt

Die wichtigsten Fachbegriffe rund um den Digitalen Produktpass

DPP

Digitaler Produktpass – Ein elektronischer Datensatz mit allen relevanten Produktinformationen, zugänglich per QR-Code.

ESPR

Ecodesign for Sustainable Products Regulation – Die EU-Ökodesign-Verordnung, rechtliche Basis für den DPP.

EU Green Deal

EU-Strategie zur Klimaneutralität bis 2050. Der DPP ist ein Instrument zur Umsetzung dieser Ziele.

Kreislaufwirtschaft

Wirtschaftsmodell, bei dem Produkte so gestaltet werden, dass Materialien wiederverwendet oder recycelt werden können.

CO₂-Fußabdruck

Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen, die durch Herstellung, Transport und Nutzung eines Produkts entstehen.

Unique Identifier

Eindeutige Produktkennung, die jedes Produkt im EU-Register identifiziert und mit dem DPP verknüpft.

Datenträger

QR-Code, NFC-Chip oder Barcode am Produkt, über den der DPP abgerufen werden kann.

Reparierbarkeitsindex

Bewertung (1-10), wie einfach ein Produkt repariert werden kann. Teil der DPP-Pflichtdaten.

Häufig gestellte Fragen
zum Digitalen Produktpass

Was genau ist der Digitale Produktpass (DPP)?

Der Digitale Produktpass ist ein elektronischer Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einem Produkt enthält – von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung. Er ist über einen QR-Code oder NFC-Chip am Produkt abrufbar und enthält Daten zu Materialien, Umweltauswirkungen, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit. Der DPP ist Teil der EU-Strategie für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Wann wird der DPP verpflichtend?

Die Einführung erfolgt schrittweise: Ab Februar 2027 gilt die Pflicht zunächst für Batterien und Akkumulatoren (EU-Batterieverordnung). Danach folgen Textilien, Elektronik und Bauprodukte (2027-2028), Möbel (2029) und Fahrzeuge (2030). Die genauen Termine werden durch produktspezifische delegierte Rechtsakte der EU festgelegt.

Welche Unternehmen sind betroffen?

Grundsätzlich sind alle Unternehmen betroffen, die Produkte in der EU in Verkehr bringen – unabhängig davon, ob sie in der EU oder außerhalb ansässig sind. Dies umfasst Hersteller, Importeure und Bevollmächtigte. Auch Händler und Online-Marktplätze haben Pflichten zur Überprüfung der DPP-Konformität.

Was passiert bei Nicht-Einhaltung?

Produkte ohne gültigen Digitalen Produktpass dürfen ab dem jeweiligen Stichtag nicht mehr in der EU verkauft oder in Betrieb genommen werden. Verstöße können zu Bußgeldern, Verkaufsverboten und Rückrufaktionen führen. Die Marktüberwachungsbehörden der EU-Mitgliedstaaten sind für die Durchsetzung zuständig.

Welche Daten muss der DPP enthalten?

Die genauen Anforderungen variieren je nach Produktkategorie. Generell umfasst der DPP: Produktidentifikation, Materialzusammensetzung, CO₂-Fußabdruck, Reparierbarkeits- und Recyclinginformationen, Konformitätsnachweise sowie Angaben zur Lieferkette. Die EU legt die spezifischen Anforderungen in delegierten Rechtsakten fest.

Wie funktioniert der Zugang zu DPP-Daten?

Der Zugang erfolgt über einen eindeutigen Datenträger (QR-Code, NFC, RFID) am Produkt. Es gibt verschiedene Zugriffsebenen: Verbraucher erhalten Basisinformationen, Geschäftspartner detaillierte technische Daten, und Behörden haben Vollzugriff für Marktüberwachungszwecke. Die Daten werden in einem dezentralen EU-Registrierungssystem gespeichert.

Was ist die ESPR-Verordnung?

Die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR), Verordnung (EU) 2024/1781, ist die rechtliche Grundlage für den DPP. Sie ersetzt die bisherige Ökodesign-Richtlinie und erweitert deren Anwendungsbereich von energieverbrauchsrelevanten Produkten auf nahezu alle Produktkategorien. Die ESPR ist seit Juli 2024 in Kraft.

Wie unterscheidet sich der DPP vom Batteriepass?

Der Batteriepass ist die erste konkrete Umsetzung des DPP-Konzepts, speziell für Batterien. Er basiert auf der EU-Batterieverordnung (2023/1542) und wird ab Februar 2027 für EV-Batterien, LMT-Batterien und Industriebatterien über 2 kWh verpflichtend. Der Batteriepass dient als Pilotprojekt für den breiteren Rollout des DPP.

Welche Vorteile bietet der DPP für Unternehmen?

Neben der Compliance bietet der DPP strategische Vorteile: verbesserte Transparenz in der Lieferkette, Differenzierung durch Nachhaltigkeitsnachweise, neue Geschäftsmodelle (Reparatur, Refurbishment), bessere Datenqualität für Prozessoptimierung und gestärktes Kundenvertrauen. Early Adopter können sich zudem als Vorreiter positionieren.

Wie kann ich mein Unternehmen vorbereiten?

Beginnen Sie frühzeitig mit der Bestandsaufnahme Ihrer Produktdaten und Lieferketten. Identifizieren Sie Datenlücken und bauen Sie Prozesse zur Datenerfassung auf. Wählen Sie eine geeignete Software-Lösung, die mit den EU-Registrierungssystemen kompatibel ist. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter und binden Sie Lieferanten in den Prozess ein.

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Digitalen Produktpass

Sie haben die Anforderungen verstanden – wir haben die Software. Sellercore.io bietet eine vollständige DPP-Lösung für Ihr Unternehmen.

Live
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100% ESPR-Konform
DPP-Readiness
87%

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Erstellen Sie EU-konforme Produktpässe aus Ihren bestehenden Produktdaten – mit wenigen Klicks.

QR-Code & Datenträger

Generierung eindeutiger QR-Codes und Datenträger für jedes Produkt, bereit zum Druck.

API & Systemintegration

Nahtlose Anbindung an Ihr ERP, PIM oder Warenwirtschaftssystem über standardisierte APIs.

Compliance-Prüfung

Automatische Validierung gegen ESPR-Anforderungen mit Lückenanalyse und Handlungsempfehlungen.

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